Sportprojekte

Es ist wunderbar zu hören, wie erfolgreich das erste vielfältige und integrierte erzieherische Lebenskompetenzcamp für nationale Schulsportferien in Ilkeek Aare in Narok war. Die malerische Landschaft und der Hintergrund des Mount Longonot müssen eine wirklich einzigartige und inspirierende Umgebung für die Teilnehmer geschaffen haben. Die Tatsache, dass das Camp Kinder und Jugendliche aus fünf Countys in Kenia einbezog, mit einer bedeutenden Vertretung von Mädchen (mehr als 50%), spricht für seine inklusive Natur. Die Betonung von Mannschaftssportarten wie Handball sowie das Tanzen und das Präsentieren unterschiedlicher Talente in den Künsten unterstreichen einen ganzheitlichen Ansatz zur Entwicklung von Fähigkeiten und persönlichem Wachstum. Die Entscheidung, das Camp vollständig von Jugendleitern, jungen Trainern und ernannten Mannschaftskapitänen ohne Einmischung des nationalen Büros oder des Personals durchführen zu lassen, ist lobenswert. Dieser Ansatz fördert nicht nur ein Gefühl von Eigentümerschaft und Verantwortung bei den Teilnehmern, sondern ermöglicht es ihnen auch, Führungs-, Management- und Koordinationsfähigkeiten zu entwickeln. Das übergreifende Ziel, das Lernen zu verbessern, Selbstvertrauen aufzubauen und Management- und Koordinationsfähigkeiten zu stärken, steht im Einklang mit den breiteren Zielen der Jugendentwicklung. Die Unterstützung von Organisationen wie One Team, Thomas und Jutta Kastner-Stiftung und Playhandball International ist entscheidend, um solche wirkungsvollen Initiativen möglich zu machen. Ihre Großzügigkeit und ihr Einsatz für das Camp zeigen den positiven Wandel, der durch gemeinsame Anstrengungen erreicht werden kann. Der Erfolg des Camps ist nicht nur ein Zeugnis für das Engagement der Organisatoren, sondern auch ein Spiegelbild des Potenzials für positive Veränderungen, wenn Gemeinschaften sich zusammenschließen, um in die Entwicklung ihrer Jugend zu investieren. Es ist ein Modell, das ähnliche Initiativen in anderen Regionen inspirieren kann und eine Kultur der Bildung, Teamarbeit und persönlichen Entwicklung fördert.

Gorillas Handball Club ist eine registrierte gemeinnützige Organisation, die 2012 gegründet wurde. GHC nutzt den Sport, um langfristige Verbesserungen im Leben benachteiligter Kinder und Jugendlicher in Ruanda zu sichern. Durch Handball integrieren wir Kinder und Jugendliche aus gefährdeten Familien in körperliche Aktivitäten, die das körperliche und mentale Wohlbefinden sowie soziale Interaktion fördern. Seit 8 Jahren hat uns der Sport geholfen, positiv zur Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beizutragen. Neben dem Handball haben Kinder aus unseren Trainingszentren auch Fairness und Toleranz gelernt. Wir haben sie unterstützt, ihr Selbstwertgefühl zu stärken und die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung zu entwickeln. Durch den Sport haben wir ihnen Lebenskompetenzen beigebracht und sie mit Fähigkeiten ausgestattet, die ihnen helfen, schwierige Lebenssituationen zu meistern und Perspektiven für ihre eigene Zukunft zu entwickeln. Wir haben uns stark auf Bildung, Gesundheit und Wohlbefinden konzentriert, insbesondere auf Jugend- und reproduktive Gesundheit, Frieden und Gerechtigkeit sowie Geschlechtergleichheit und vor allem auf den Kampf gegen den Schulabbruch durch unsere Back-to-School-Kampagne. Die neue Umfrage hat einen Anstieg der Schulabbruchfälle sowohl in der Grundschule als auch in der Sekundarschule ergeben. Laut Daten aus dem statistischen Jahrbuch 2020–2021, das das Bildungsministerium im Februar 2022 veröffentlichte, stieg der Prozentsatz der Grundschulabbrüche von 7,8% im Jahr 2019 auf 9,5% im Schuljahr 2020–2021 (https://www.ktpress.rw/2023/02/school-drop-out-cases-on-the-rise). Angesichts des Anstiegs der Schulabbruchfälle hat unsere Organisation beschlossen, den Sport als Werkzeug zu nutzen, um viele Kinder zu erreichen, die hauptsächlich an unseren Sportprogrammen im Kimisagara Youth Center teilnehmen. Deshalb wurde dieses Projekt als BACK TO SCHOOL CAMPAIGN betitelt und wird in Kigali City durchgeführt, wobei die 3 Bezirke Nyarugenge, Gasabo und Kicukiro abgedeckt werden. i) Aktivität 1: Organisation einer Sportveranstaltung zur Abschreckung von Schulabbrüchen unter Jugendlichen durch Erklärung der Bedeutung von Bildung durch Bereitstellung von Leseunterlagen und Sportgeräten, damit wir sie um uns haben und in der Lage sind, unsere "BACK TO SCHOOL"-Kampagnenbotschaften zu übermitteln. ii) Aktivität 2: Bereitstellung von Schulmaterialien für 50 Kinder, die an der Kimisagara Handball Academy eingeschrieben sind und verschiedene Schulen besuchen. Die schulischen Materialien bestehen aus Notizbüchern, Stiften, Bleistiften, mathematischen Sets und sollen diesen Kindern helfen, zur Schule zurückzukehren und ihre Studien fortzusetzen und in der Schule gute Leistungen zu erbringen.

Das Sportprojekt richtet sich vorrangig an Menschen mit Fluchterfahrung und hat das Ziel, eine Etablierung eines Sportangebots, insbesondere für Mädchen und Frauen, zu erreichen. Die Zielgruppe sind Menschen ab einem Alter von 8 Jahren, die aufgrund kultureller, struktureller und finanzieller Benachteiligungen an der Teilhabe von organisierten Sportprogrammen ausgeschlossen sind. Das Projekt ist in Frankfurt am Main ansässig und nutzt Sport als Mittel zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe, Gesundheit, Bildung, Integration und Selbstbestimmung. Durch ein niedrigschwelliges Angebot, das kostenfrei zur Verfügung steht, soll ein Zugang zu Sport für alle geflüchteten Teilnehmerinnen und Teilnehmer geschaffen werden. Um einen integrativeren Ansatz im Sportbereich zu fördern, werden die Sportangebote offen und zugänglich gestaltet, um Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen, unabhängig von ihrer Herkunft, sozialem Status oder finanziellen Verhältnissen, einzuladen und zu unterstützen. Dabei werden Kooperationen mit Vereinen und Institutionen angestrebt, um die gesellschaftliche Integration zu stärken. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen dabei unterstützt werden, sich in den Sportangeboten zu engagieren oder sogar zu leiten.

ONE TEAM unterstützt das Schulsportprojekt von PROBONO Schulpartnerschaften für Eine Welt e.V. und Future Stars Academy aus Arusha, dessen Ziel es ist das Umsetzung von Schulsport und anderen Bewegungsangebot an Schulen, um so die gesunde körperliche und mentale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sowie den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung zu fördern. Dafür wurden im Jahr 2023 drei mehrtägige Workshop zu Thema Sportpädagogik in Mwanga, Moshi und Arusha umgesetzt. Ein besonderer Fokus lag dabei auch auf gendertransformativen und inklusiven Ansätzen. Insgesamt nahmen 62 Lehrkräfte von 31 Schulen teil. Zusätzlich wurden die Partnerschulen mit Sportequipment wie Fuß- bzw. Netzbällen, Ballpumpen, Netzball-Leibchen und Springseilen ausgestattet. Die beteiligten Schulen, die von etwa 20.000 Kindern und Jugendlichen besucht werden, haben oft nur ein minimales oder kein Budget für Sport, weshalb das Sportequipment dringend benötigt wird. Die positiven Effekte der regionalen und schulübergreifenden Workshops zeigen sich auch in der Ausbildung von Netzwerkstrukturen, aus welchen beispielsweise ein Fuß- und Netzballturnier in Zusammenarbeit mit FutureStarsAcademy, an dem über 480 Schülerinnen und Schüler teilnahmen, hervorging. Um die positive Wirkung weiter zu verstärken, ist im kommenden Jahr das „Game Changers“ Programm geplant, das Sport als Instrument der Bildungsförderung noch wirksamer machen soll. Für intensive Coachings der Sportlehrkräfte und den Bau von Sportplätzen ist jedoch weitere finanzielle Unterstützung notwendig.

Seit Juli 2022 unterstützt ONE TEAM JMfA bei der Sanierung eines Fußballplatzes in Kirinda, Rwanda. Aufgrund von Wasserschäden und Boden-erosionen wurde der Platz unbespielbar, was sich negativ auf die Ausführung des Sports aber auch auf das gesellschaftliche Zusammensein auswirkte. 2022 wurde die ersten Arbeiten am Platz abgeschlossen, wie unter anderem die Dränage oder Begradigung des Platzes. Die Arbeiten werden im ersten Quartal im Jahr 2023 abgeschlossen.

Weiterhin fördert ONE TEAM die tollen Projekte und Arbeit von YSR in Griechenland. In 2022 unterstützten wir bei der Implementierung von Trainer:innenausbildungen für geflüchtete Menschen. Damit werden Perspektiven für die Sportler:innen geschaffen und Kompetenzen geschult. Die Maßnahme trägt stark zum langfristigen Fortbestehen des Projekts bei und steigert die Qualität des Sportangebots.

Von November 2021 bis Juni 2022 führte unser Partner PlayHandball das Projekt Tyce durch, primär gefördert durch Engagement Global und co-finanziert durch ONE TEAM. TYCE ist ein virtueller Austausch zwischen 12 Trainer:innen im Alter von 18-26 Jahren aus Südafrika, Kenia und Deutschland mit dem Ziel, junge Menschen dazu zu befähigen und zu ermutigen, aktive Rollen in ihrem Sportumfeld zu übernehmen und somit zu positiven Change Makers in ihrer Community zu werden.

Im Frühjahr 2022 wurden 30 neue „Rookies“ in das Programm der BAS aufgenommen. Die Kids werden nun durch die BAS im Bereich Bildung und Sport unterstützt. Die BAS betreut nun mehr als 100 Kinder täglich und erreicht viele weitere durch ihre Programme im Township Katutura. Des weiteren half die ONE TEAM Spende dabei, Lebensmittel zu kaufen und somit das Bereitstellen der täglichen Mahlzeiten zu unterstützen.

Wie bereits in den Jahren 2019 und 2021 haben wir auch in 2022 wieder ein Projekt in Kibaha unterstützt, das zum Ziel hat, Sport und Umweltbildung zu verbinden. Im Rahmen einer 7-tägigen Projektwoche konnten Schüler-innen und Schüler der Mwambisi Secondary School nicht nur gemeinsam kicken, sondern lernten auch etwas über Imkerei und bauten 10 Bienenstöcke. Das Imkern verschafft nicht nur Zugang zu dem Nahrungsmittel Honig, sondern auch eine Grundlage für ein kleines Business.