Lesvos: Sport überwindet Grenzen
Hoffnung und Halt durch eine gemeinsame Leidenschaft
Das Sportprojekt auf Lesvos wurde initiiert, um für Menschen die ihre Heimat aufgrund von Krieg, Unterdrückung und Verfolgung verlassen mussten, eine hoffnungsvolle Umgebung zu schaffen in welcher sie auch persönlich wachsen können. Auf der Suche nach einem sicheren Platz in Europa sind viele Menschen in Flüchtlingsunterkünften auf den griechischen Inseln gestrandet. Die Lebensbedingungen dieser Menschen lassen sich weitestgehend als menschenunwürdig beschreiben.
Standort: Lesvos, Griechenland
Ziele
- Stärkung der Gemeinschaft unter Berücksichtigung von Menschrechten und Gleichheit
- Förderung der Gesundheit
- Entwicklung der Persönlichkeiten und Gestaltung von Perspektiven
Projektpartner
Die Situation vor Ort
Auch ein Jahr nach dem verheerenden Großbrand im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesvos ist die Lage für die Geflüchteten nach wie vor dramatisch. Durch das Feuer in Moria im September 2020 hatten die Lagerbewohner:innen alles verloren. Inzwischen wurde ein neues provisorisches Lager für sie aufgebaut. Doch auch dort sind die Bedingungen nur unzureichend. Es fehlt an sauberem Wasser, Lebensmittel, sanitärer Versorgung, Seife und anderen Hygieneartikeln. Das Engagement von Hilfsorganisationen ist unter diesen Umständen wichtig und notwendig.
Das Projekt
Yoga and Sport with Refugees befähigt geflüchtete Menschen in Athen und auf der griechischen Insel Lesvos dazu, an sich selbst, ihre Träume und ihre Stärke zu glauben. YSR hilft ihnen, wichtige Fähigkeiten aufzubauen, einen Sinn zu schaffen und Teil einer starken Gemeinschaft zu werden. YSR tut dies u.a. durch Yoga, Laufen, Schwimmen, Kampfsport, Tanz und Klettern. Die Organisation wurde 2017 auf der Insel Lesvos geboren und expandierte im September 2020 nach Athen. Seitdem hat YSR verschiedene Sportaktivitäten für mehr als 7.000 Menschen angeboten und hatte über 70 Refugee Coaches ausgebildet.
Social Impact
Der gemeinsame Sport fördert nicht nur die Gesundheit der Teinehmer:innen, sondern schafft auch einen Raum für wertschätzende Begegnungen. Dabei werden Werte wie Respekt, Zusammenhalt und Vertrauen gelebt und vermittelt. Der Austausch unter den Sportler:innen ermöglicht nicht zuletzt auch einen Zugang zu fremden Sprachen und Kulturen. Doch vor allem geht es darum zu zeigen, dass Sport Menschen verbindet – im Körper, im Geist und im Herzen.
Das Projekt leistet einen Beitrag zu den Entwicklungszielen 3, 4, 5 und 16 der Vereinten Nationen.

Fotos: Anton Sahler